14.12.2020Salzburg

Unter besten Bedingungen veredeln und vermarkten

Neues Werkstättenzentrum für Fleisch- und Milchwirtschaft sowie für Holz- und Metalltechnik in der LFS Tamsweg

(HP)  Die Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) in Tamsweg bringt ihren Praxisunterricht auf die nächste Stufe. Aktuell wird ein neues Werkstättenzentrum gebaut, in dem die gut 150 Schülerinnen und Schüler in Zukunft alles über die Veredelung von Fleisch, Milch und Obst erfahren. Zudem sind Schulungsräume für Marketing und ein Verkaufsraum angeschlossen. Einen Stock darüber werden bald Facharbeiter für Holz- und Metalltechnik ausgebildet. Das Land investiert für den fast vollständig aus Holz gefertigten Bau sechs Millionen Euro, die Inbetriebnahme ist für den Start des Schuljahres 2021/2022 vorgesehen.

„Investitionen wie diese ermöglichen Jugendlichen am Land eine zeitgemäße und umfassende Ausbildung. Auf lange Sicht geben wir der nächsten Bauerngeneration damit das bestmögliche Werkzeug für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft sowie für professionelles Lebensmittelhandwerk mit. Zudem haben wir überwiegend Unternehmen aus der Region und dem Land Salzburg mit dem Projekt beauftragt und sichern somit heimische Arbeitsplätze“, so Landesrat Josef Schwaiger.

Regionale Wertschöpfung im Fokus

Pünktlich zum Start des Schuljahres 2021/2022 soll das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. „In den Räumlichkeiten werden die Schulklassen im Praxisunterricht hautnah lernen, wie man die Erträge des schuleigenen Bauernhofes zu verkaufsfertigen Produkten verarbeitet. Zusätzlich kann vieles davon in der Schulküche verwertet werden“, berichtet Mathias Gappmaier, Direktor der LFS Tamsweg, der auch von der geplanten hauseigenen Metzgerei schwärmt: „Zukünftig können Bauern und Jäger aus dem Lungau sowie der grenznahen Steiermark ihre Rinder, Schweine, Schafe und Wild bei uns direkt verarbeiten. Das Ziel hierbei ist die Erhöhung der regionalen Wertschöpfung. Die LFS Tamsweg wird dazu ein Unternehmen im Rahmen der erweiterten Teilrechtsfähigkeit gründen und die ansässigen Bauern als Partner einladen.“

Professionelles Lebensmittelhandwerk

Auch in Sachen Milch- und Obstverarbeitung setzt die Landwirtschaftsschule neue Maßstäbe. „Ab dem nächsten Jahr lernen die Jugendlichen hier von erfahrenen Fachleuten, wie Joghurt, Käse, Topfen und Co richtig hergestellt werden, ebenso wie Hochprozentiges, Säfte und Most aus Früchten. Die Schüler sehen aber vor allem auch, wie Vermarktung und Verkauf der fertigen Produkte funktioniert. Die Schule bietet die Werkstätten dann auch für Weiterbildungen und Kooperationen an. Dazu wird mit der Bezirksbauernkammer, dem Biosphärenpark und dem Lungauer Kochwerk zusammengearbeitet“, fasst Landesschulinspektor Christoph Faistauer zusammen.

Die nächste Generation im Blick

Direkt an die Praxisräumlichkeiten angeschlossen, folgt ein Handwerkerzentrum für Holz- und Metalltechnik. „In den neuen Werkstätten werden auf ausreichend Platz und unter modernsten Sicherheitsstandards den Jugendlichen die wichtigsten Grundfertigkeiten der Tischlerei, Zimmerei, Metalltechnik oder der Landmaschinentechnik praktisch vermittelt. Nach dem Abschluss der Schulbildung können sie in vielen Berufen direkt in das zweite Lehrjahr einsteigen. Der Facharbeiter-Nachwuchs in der Region wird auf diese Weise professionell vorbereitet und die Hofübernehmer in der Region sind für alle Herausforderungen gerüstet“, betont Landesrat Josef Schwaiger. LK_201214_140 (luk/mw)

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