15.04.2022Tirol

Tirols Großquellen sprudeln und sichern Versorgung mit Trinkwasser

Wasserhahn aufdrehen und jederzeit frisches und sauberes Wasser zum Trinken, Kochen oder Duschen zur Verfügung haben – das ist in Tirol normal.

. Ein Grundpfeiler der Tiroler Trinkwasserversorgung sind die Quellen. Aus ihnen kommen mehr als 90 Prozent unseres Trinkwassers.

Vor allem Großquellen mit einer Schüttung von mehr als 20 Litern pro Sekunde stellen eine strategische Ressource in der Wasserversorgung Tirols dar. „Deshalb wollten wir wissen, ob und wie sich die Großquellen in den vergangenen 25 Jahren etwa vor dem Hintergrund des Klimawandels verändert haben. Das Ergebnis ist durchaus erfreulich: Tirols Quellen sprudeln unvermindert. Ein von vielen befürchteter genereller Rückgang der Quellschüttungen – spricht der Wassermenge – ist bei den Großquellen nicht zur verzeichnen. Festzustellen ist allerdings durchgehend eine leichte Erhöhung der Wassertemperatur“, fasst der für Wasserwirtschaft zuständige LHStv Josef Geisler die Ergebnisse der von der Abteilung Wasserwirtschaft beauftragten und von der Wasser Tirol durchgeführten Bestandsaufnahme zusammen. 

Hälfte der 55 größten Quellen genutzt

Rund 11.800 Quellen sind in Tirol erfasst. Allein mit den 55 größten Quellen, zu denen die Mühlauer Quellen in Innsbruck, die Mühlsprungquelle in Nasserreith (Bezirk Imst), die Immenquelle in Ehrwald (Bezirk Reutte), die blaue Quelle in Erl (Bezirk Kufstein), die Mühlbachlquelle in Schwendt (Bezirk Kitzbühel) oder die Bollenbachquelle im Vomper Loch (Bezirk Schwaz) gehören, könnte der jährliche Wasserbedarf von zwei Millionen Menschen gedeckt werden. Nur etwas mehr als die Hälfte der 55 Großquellen wird derzeit auch für die Trinkwasserversorgung genutzt.

Wassermanagement für die Zukunft aufstellen

„Unsere Trinkwasserversorgung ist gesichert. Vor einer generellen Wasserknappheit müssen wir uns nicht fürchten. Um eine zukunftsfähige, sichere und effiziente Wasserversorgung zu jeder Zeit, in allen Regionen und für alle Zwecke sicherzustellen, müssen wir uns aber heute mit dem Wassermanagement von morgen befassen“, ist sich LHStv Geisler bewusst und kündigt hierzu einen Schwerpunkt an. Denn es sei zu erwarten, dass der Bedarf an Wasser und der Nutzungsdruck auf die vorhandenen Wasserressourcen nicht zuletzt angesichts der Klimaveränderung steigen wird. Zudem gelte es, die Wasserversorgung in den einzelnen Gemeinden krisensicher zu machen, um etwa auf Naturereignisse wie Vermurungen vorbereitet zu sein. 

Weitere Beiträge