30.09.2020Lombardei

Neue Chancen für die In-Wert-Setzung der Berggebiete der Lombardei – sie stehen im Mittelpunkt der Regionalpolitik

Der Regionalentwicklung in Berggebieten kommt eine immer größere Bedeutung bei der Bekämpfung der Abwanderung und des Niedergangs dort zu;

diese Gebiete sind entscheidend wichtig für den Wohlstand vieler dicht besiedelter Regionen, beispielsweise mit Blick auf deren Wasser- und Energieversorgung, das Wettergeschehen, Freizeit und Tourismus sowie den Naturschutz.

Die Region Lombardei hat mehr als 70 Millionen Euro in die Entwicklung der Berggebiete investiert; die Einrichtung eines „Regionaltages für die lombardischen Berge“ durch die Generaldirektion Gebietskörperschaften, Berge und kleine Gemeinden steht für das neu erwachte Interesse für das Wohlergehen der Berggemeinden und bezeugt, dass die Entwicklung dieser Gebiete, die 45 Prozent der Fläche der Lombardei ausmachen, einer der Schwerpunkte der laufenden Legislaturperiode ist. Darüber hinaus hat die Region Lombardei eine wichtige Vereinbarung mit dem Forschungszentrum Ge.S.Di.Mont. von UNIMONT, dem Exzellenzcluster der staatlichen Universität Mailand am Standort Edolo, unterzeichnet; Ziel ist die In-Wert-Setzung der Berggebiete mit einer „Analyse der Strategien und best practices, der Ermittlung von wirksamen und im sich im Wandel befindenden nationalen und internationalen Szenario replizierbaren Ansätzen und methodischen Instrumenten – Chancen und Herausforderungen“. Entsprechend den Vorgaben des derzeitigen Regionalentwicklungsprogramms der Lombardei sieht das Durchführungsübereinkommen Maßnahmen zur Unterstützung der Politik für die Entwicklung und In-Wert-Setzung der Berggebiete vor. Das Projekt ist abgestimmt mit zahlreichen weiteren Aktivitäten, wie der Unterzeichnung einer Übereinkunft zwischen dem Cluster Unimont der Universität Mailand, der Gemeinde Edolo und dem lombardischen Zweig des Italienischen Verbandes der Berggemeinden, -gemeinschaften und –körperschaften UNCEM. Ziel des strategischen Bündnisses ist die gemeinsame Festlegung und Umsetzung von konkreten und innovativen Maßnahmen für die Aufwertung und Entwicklung der Berggebiete. Die Körperschaften erhalten damit die Möglichkeit, die Kräfte zu bündeln und die Berggebiete in der Lombardei flächendeckend zu erreichen; durch die Abstimmung und gemeinsame Planung von Maßnahmen und die Nutzung digitaler Technologien soll die Entwicklung besser gefördert und sollen die Entfernungen verkürzt und vor Ort hilfreiche Dienstleistungen angeboten werden.

Diese wichtigen Schritte wurden während des „Informationsseminars über die Nutzung und Wiederbelebung der Berggebiete der Lombardei – Chancen für die In-Wert-Setzung der Region“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Veranstaltung fand am 4. September 2020 im Ratssaal der Gemeinde Edolo statt und hatte das Ziel, Vertreter der Verwaltung und der Gebietskörperschaften sowie die Bevölkerung in den Berggebieten der Lombardei über ein nützliches Instrumentarium zu informieren, das die Region Lombardei im Bewusstsein der Wichtigkeit der Entwicklung der Berggebiete zur Verfügung stellt, um das bauliche Erbe und die ländliche Umgebung aufzuwerten und besser zu nutzen.

An der Veranstaltung nahmen teil der Minister für Gebietskörperschaften, Berge und kleine Gemeinden der Region Lombardei Massimo Sertori, der Europaabgeordnete Alessandro Panza. der sich in Brüssel für die Entwicklung der Berggebiete einsetzt, der Regionalrat und Vizepräsident der Ständigen Kommission VI Umwelt und Bevölkerungsschutz Gabriele Barucco, der Präsident der Konferenz der Präsidenten der lombardischen Berggemeinden und von UNCEM Lombardei Tiziano Maffezzini sowie, für die fachlichen Aspekte, der Technische Direktor des Verbandes für bauliche und städtebauliche Sanierung Assorestauro Andrea Grilletto und der Leiter der Beratungsstelle CAA des Bauernverbandes der Lombardei Ermes Sagula.

Das Seminar war ein konkreter Anlass zur Vertiefung der Chancen für die Berggebiete, wie sie die Ausschreibung der Region Lombardei über die städtebauliche und regionale Wiederbelebung und Sanierung des Bestandes bietet
(https://www.regione.lombardia.it/wps/portal/istituzionale/HP/DettaglioRedazionale/servizi-e-informazioni/Enti-e-Operatori/territorio/governo-del-territorio/rigenerazione-urbana-territoriale/rigenerazione-urbana-territoriale).

Es ist damit von großer Relevanz, vor allem vor dem Hintergrund der allgemeinen Bedeutung, welche das Thema des Bodenverbrauchs und der Qualität der besiedelten Landschaft für Regionen wie die Berggebiete hat, die ihr Einkommen aus der „Schönheit“ von Natur- und Kulturlandschaften beziehen. Außerdem wurde eine Bestandsaufnahme bezüglich der Förderungen von Maßnahmen für Trockenmauern
(https://www.regione.lombardia.it/wps/portal/istituzionale/HP/DettaglioRedazionale/istituzione/direzioni-generali/direzione-generale-enti-locali-montagna-e-piccoli-comuni/fondo-regionale-per-la-montagna/fondo-regionale-per-la-montagna) und die Erhaltung der Agrarlandschaft in den Berggebieten vorgenommen.

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