18.10.2021Tirol

Drei Länder – drei Schulen – ein Europa

Ende September trafen sich 60 SchülerInnen im Alter von 16 und 17 Jahren aus Tirol, Südtirol und dem Trentino im Rahmen der Euregio-Veranstaltung „Drei Länder. Drei Schulen.

Ein Europa“ in Innsbruck und entwickelten gemeinsam Lösungen für künftige Herausforderungen in den Bereichen Mobilität, Umwelt und Bildung.

Ihre Vorschläge und Lösungsansätze für die Zukunft präsentierten die Jugendlichen im Anschluss Euregio-Präsident und LH Günther Platter und der Tiroler Landtags-Vizepräsidentin Sophia Kircher. „Die Europaregion kann nur dann weiterhin erfolgreich sein, wenn wir gemeinsam mit jungen Menschen tragfähige Lösungen für die drängendsten Probleme unserer Zeit entwickeln. Wir brauchen die Stimme der jungen Generation, die uns aufzeigt, was in deren Augen brisante Themen aber auch Ängste und Sorgen sind, die wir gemeinsam meistern können – denn die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Erwachsenen und Eltern von morgen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir ihnen zuhören, ihre Anliegen und Vorschläge verstehen und ernst nehmen. Wir nehmen wertvolle Anregungen für unsere Arbeit mit, wofür wir den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrpersonen sehr dankbar sind“, betonte LH Platter bei der Präsentation.

„Insbesondere bei den Themen der Nachhaltigkeit und Mobilität der Zukunft müssen die Ansätze und Ideen der jungen Menschen im politischen Diskurs einbezogen werden, da die Entscheidungen von heute die Zukunft der Jungen maßgeblich betreffen. Mit ihren konkreten Projektideen, die die Schülerinnen und Schüler ausgearbeitet haben, tragen sie zur Weiterentwicklung unserer Europaregion bei und gestalten diese aktiv mit“, sagte Landtags-Vizepräsidentin Kircher.

Auch die Landeshauptleute Arno Kompatscher (Südtirol) und Maurizio Fugatti (Trentino) sehen in der Zusammenarbeit der Schulen einen Schlüssel für die positive Weiterentwicklung der Europaregion. LH Kompatscher meint dazu: „Dieses gemeinsame Arbeiten von Jugendlichen der Euregio an Themen, die für unsere drei Länder von besonderer Bedeutung sind, ist wegbereitend für die Europaregion von morgen." LH Fugatti betont, dass „die Einbindung von Schülerinnen und Schülern aus den drei Ländern ein grundlegendes Element ist, um die jungen Generationen für die Bedeutung und den Nutzen der Euregio zu sensibilisieren und zu begeistern. Die Veranstaltung ‚Drei Länder – drei Schulen – ein Europa‘ bietet eine optimale Möglichkeit, die Perspektive der Jugendlichen zu entscheidenden Fragen über die Zukunft der Euregio zu hinterfragen. Denn sie werden die Hauptakteure sein, wenn es um wichtige Weichenstellungen für die Zukunft geht. Ihre gemeinsame Arbeit zu Themen, die für unsere drei Regionen von besonderer Bedeutung sind, wird ein Wegbereiter für die Euregio von morgen sein.“

Vorschläge für Mobilität im Vordergrund

Beispielhaft für die Vorschläge der Jugendlichen sind etwa im Bereich der Mobilität die Vereinheitlichung von Tarifsystemen, moderne und grenzüberschreitende Buchungsportale und einheitliche Tickets für Schülerinnen und Studierende. Ebenso spielt für die jungen Menschen das Thema erneuerbare Energien und umweltfreundliche Fahrzeuge eine große Rolle. Aber auch der Ausbau der Radinfrastruktur, ein nachhaltiger und umweltfreundlicher Tourismus sowie die Stärkung regionaler Produktionsprozesse und biologischer Landwirtschaft liegen den Schülerinnen und Schülern am Herzen. Die SchülerInnen plädierten aber auch für mehr bilinguale Klassen und Austauschprogramme in der Euregio.

An der Veranstaltung nahmen Schulklassen des Innsbrucker Bundesrealgymnasiums Adolf-Pichler-Platz, des Bozner Franziskanergymnasiums sowie des Liceo Galileo Galilei in Trient teil. In Kleingruppen erarbeiteten die Jugendlichen Lösungen für die Probleme und Herausforderungen in der Europaregion und mögliche Wege, in Zukunft weiter zusammenzuwachsen. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt tragen zur Mitgestaltung der Zukunft Europas bei und können unter futureu.europa.eu nachgelesen werden.

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