Kultur

Die Kultur ist besonders geeignet zur Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses von Bevölkerungsgruppen und Individuen.

Kultur ist die Grundlage für den Aufbau eines Gemeinschaftsbewusstseins, wie es die "ARGE ALP der Bürger" voraussetzt; nur durch Kultur kann eine Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses von Bevölkerungsgruppen und Individuen aufgebaut werden. Durch die ethnische und kulturelle Vielfalt des Alpenraumes ist es erforderlich, dass eine regional eigenständige Fortentwicklung ermöglicht wird, die Regionen jedoch auch für Anregungen von außerhalb offen sind.

Dafür sollen:

  • Kooperationsformen  entwickelt werden, die es möglich machen, im zusammenwachsenden Europa die überlieferte dezentrale kulturelle Vielfalt zu bewahren und die Brückenfunktion der ARGE ALP zu fördern. Dazu gehört etwa die grenzüberschreitende Unterstützung von gemeinsamen Aktivitäten und Veranstaltungen sowohl der traditionellen wie auch der zeitgenössischen Kunst und Kultur.
  • Die kulturellen Kleinstrukturen sollen gepflegt und entwickelt werden. Weiters sollen Möglichkeiten zum grenzüberschreitenden Austausch gefördert werden. Gleiches gilt für den Kulturaustausch über die Grenzen der ARGE ALP hinaus, um den Alpenraum als Teil des europäischen Kulturkreises begreifbar zu machen.
  • Die kommunalen und privaten Träger haben außerhalb der großen Zentren haben oft Mühe, ihr reichhaltiges Kulturpotential zur Entfaltung zu bringen. In den eher global wirkenden Medien erfahren sie in der Regel zu geringe Beachtung. Dies erfordert eine Konzentration und Bündelung der Kräfte durch Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch in allen Kulturbereichen, sowie den Ausbau der grenzüberschreitenden und alpenweiten Information über kulturelle Aktivitäten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
  • Um die Rahmenbedingungen für eine optimale Entwicklung zu verbessern, soll die Einrichtung von kulturellen Zentren wie Begegnungs-, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumlichkeiten oder Heimat- und Freilichtmuseen auch in entlegenen Regionen gefördert werden. Außerdem soll die grenzüberschreitende Begegnung von Kulturschaffenden vorangetrieben werden.
  • Angestrebt wird eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Umland unter Einbezug abgelegener Talschaften. Dies birgt den Vorteil,  dass auch die Bevölkerung ländlicher und touristisch genutzter Gebiete an den zentral angebotenen kulturellen Einrichtungen teilhaben können. Selbstverständlich sollte dies aber auch gelegentliche Veranstaltungen außerhalb der Zentren einschließen, wofür eine Mindestinfrastruktur geschaffen und bereitgehalten werden muss.
  • Die Schätze der Volkskultur sollen vermehrt der einheimischen Jugend sowie den Besuchern (Touristen) der Alpenregionen nahegebracht  werden. Die Aktivitäten von Laienkünstlern sind auch unter diesem Gesichtspunkt zu fördern. Mit dem Ziel der Stärkung der regionalen Eigenständigkeit sollen auch kulturelle Vereinigungen, die gegen "kulturelle Abwanderung" aus den Alpengebieten eintreten, gestärkt werden. Zur Identitätsfindung und -erhaltung gehört überdies die sorgsame Pflege des überkommenen baulichen Kulturguts.
  • Um hinderliche Schranken im Alpenraum abzubauen, soll versucht werden, für alle Kunstsparten die national verschiedenen Urheber-, Steuer-, Sozialversicherungs- und Zollrechte anzugleichen. Der temporäre Austausch von Kulturgütern, z.B. für Ausstellungen, soll durch Abbau rechtlicher Hindernisse gefördert werden.