EUREGIO-Konferenz in Salzburg / Islamismus-Experte Ahmad Mansour als Gastredner
(LK) Der SN-Saal der Salzburger Nachrichten ist heute Schauplatz einer EUREGIO-Integrationskonferenz, die einen besonderen Schwerpunkt auf die Rolle der Akteure im Bereich Integration in Bayern und Salzburg legt. Als Gastredner konnte vom Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) auch der Islamismus-Experte Ahmad Mansour gewonnen werden.
Die vom Land Salzburg und dem ÖIF unterstützte EUREGIO-Konferenz versammelte rund 80 Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, um über bewährte Praktiken und neue Lösungsansätze zu informieren. „Es ist ein sehr guter Zeitpunkt für diese Konferenz, den wir bewusst so gewählt haben, weil wir mittendrin in der Erstellung des neuen Integrationsleitbilds für Salzburg sind“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, die die Konferenz eröffnete.
Svazek: „Viele Herausforderungen.“
Die Landeshauptmann-Stellvertreterin hält ihrerseits fest: „Das Thema Integration ist immer eine Querschnittsmaterie, begleitet von vielen Herausforderungen. Wir sehen in unterschiedlichen Milieus Entwicklungen, die wir mit Sorge betrachten, zum Beispiel Radikalisierung. Hier müssen wir als Gesellschaft ganz klare Grenzen ziehen. Dem gegenüber stehen alle, die Teil unserer Gesellschaft sein wollen, hier arbeiten wollen, unsere Sprache lernen und unsere unverhandelbaren westlichen Werte akzeptieren. Diese Menschen sind willkommen und es gilt entsprechend zu unterstützen.“
Mansour: „Salzburg hat enorm viel geleistet.“
Islamismus-Experte Ahmad Mansour, der unter Polizeischutz steht, weil er sich zu den Themen Extremismus und Radikalisierung engagiert, hält zur Integration in Salzburg und Bayern fest: „Ich finde, dass die Bevölkerung in beiden Bundesländern enorm viel geleistet hat und sie besser ist als teilweise ihr Ruf. Ein Beispiel: Wenn ich in Bayern und Salzburg unterwegs bin, merke ich, dass die meisten Flüchtlinge viel besser Deutsch sprechen als in Berlin oder Hamburg. Das bedeutet, dass man sich hier einerseits etwas von ihnen erwartet, man stellt ihnen andererseits aber auch die Infrastruktur dafür zur Verfügung. Es wird herzlich willkommen geheißen, aber auf der anderen Seite werden ganz klare Erwartungen formuliert und begleitet, damit sie zur Realität werden. Natürlich sind hie und da noch Verbesserungen möglich.“