07.12.2022Salzburg

Entlang der Gasteiner Ache entsteht Österreichs größtes Schutzprojekt

Spatenstich zum Hochwasserschutzprojekt in Bad Hofgastein / 21,8 Millionen Euro werden investiert

(LK)  Auf einer Länge von sieben Kilometern wird bis 2025 in Bad Hofgastein ein umfassender Hochwasserschutz errichtet. Rund 300 Objekte mit rund 825 Personen werden dadurch geschützt. Bund, Land und Gemeinde investieren 21,8 Millionen Euro. Gemessen am finanziellen Volumen sind die Arbeiten in der Pongauer Gemeinde österreichweit das derzeit größte Schutzprojekt.

In vier Bauetappen werden insgesamt sechs Projektabschnitte abgewickelt. Anger, Schlossbach, Sportplatz und Kurpark, das Ortszentrum, Gallwies sowie der Bahnhof. Herzstücke des Hochwasserschutzes sind das Rückhaltebecken am Badesee mit einem Fassungsvermögen von rund 540.000 Kubikmeter Wasser sowie der durch die Aufweitung der Gasteiner Ache am Kurpark und in Gallwies entstehende neue Lebensraum für Mensch und Natur.  

Eckdaten zum Hochwasserschutz in Bad Hofgastein

  • Kosten: 21,8 Millionen Euro.
  • Finanzierung: 47,8 Prozent Bund, 38 Prozent Land Salzburg, 14,2 Prozent die Gemeinde.
  • Rund 300 Objekte mit rund 825 Personen werden geschützt.
  • Schutzmaßnahmen auf sieben Kilometer Länge an der Gasteiner Ache
  • Auf rund zwei Kilometer wird die Gasteiner Ache aufgeweitet. Neuer Lebensraum für Mensch und Natur entsteht.
  • Der neue Hochwasserschutz ist für ein 100-jähriges Hochwasser ausgelegt.

Schwaiger: „Wichtiger Lückenschluss.“

Mit dem Spatenstich in Bad Hofgastein beginnen die Arbeiten für das derzeit wohl wichtigste Hochwasserschutzprojekt im Bundesland. „Bis 2025 sind im Tal alle Gemeinden – Dorfgastein, Bad Gastein und dann auch Bad Hofgastein - entlang der Gasteiner Ache vor Hochwasser geschützt. An der Entschärfung der Gefahrenstellen am Berg durch Wildbäche und Muren, arbeiten wir in Abstimmung mit der Wildbach- und Lawinenverbauung laufend“, betont Landesrat Josef Schwaiger.

Neuer Lebens- und Naherholungsraum

Durch die Aufweitung des Gewässers in Gallwies und im Ortszentrum beim Kurpark kann eine Kombination aus Schutzfunktion und Naturnutzung hergestellt werden. „Wir geben insbesondere der Bevölkerung, sowie Pflanzen und Tieren einen wichtigen Lebens- und Naherholungsraum zurück – genau das ist zeitgemäßer Hochwasserschutz“, sagt Landesrat Josef Schwaiger.

Totschnig: „Investition in mehr Sicherheit.“

„Die Umsetzung eines zeitgemäßen und zuverlässigen Hochwasserschutzes für Bad Hofgastein hat für uns alle Priorität. Als zuständiges Ressort finanziert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft fast die Hälfte der Investitionskosten, nämlich mehr als zehn Millionen Euro. Mit dieser finanziellen Unterstützung für die Gemeinden sorgen wir für noch mehr Schutz der Bevölkerung. Jeder Euro, den wir in Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit“, betont Bundesminister Norbert Totschnig.

Viehauser: „Win-Win Situation für alle.“

Der Bürgermeister von Bad Hofgastein, Markus Viehauser, ist jedenfalls über das Projekt, das die Gasteiner Ache bändigt, froh: „Für uns bedeutet der Spatenstich sehr viel. Es ist eine Win-Win Situation für das Gewässer, den Naturschutz und natürlich für die Entwicklung des Ortes, da sich viele Häuser in der Überflutungszone befinden“, so Viehauser. LK_221207_90 (msc/bk)

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