Die Region Lombardei hat die offizielle Bewerbung für die Aufnahme des kulinarischen Erbes der Alpen in das UNESCO-Register guter Praxisbeispiele auf den Weg gebracht.
Es geht hierbei nicht nur um Gerichte oder Kochrezepte, sondern um ganze Produktionsketten, die für Landschaften und Besonderheiten der örtlichen Gemeinden im Gebirge stehen.
“Die Bewerbung”, so Regionalminister Sertori, „ist ein Beitrag zur Aufwertung der Kultur und der Identität der alpinen Gemeinschaften, denen schon immer eine besondere Rolle bei Pflege und Erhaltung der Umwelt zukommt.“
Das tief in den Ökosystemen der Berge verwurzelte kulinarische Erbe der Alpen umfasst die Gesamtheit des Wissens, der Fähigkeiten, der Praktiken und der Werte, die die Einheimischen im Gebirge - Männer und Frauen - über die Zeit von Generation zu Generation weitergeben. Ein lebendiges Erbe, ein Modell für ökologische und soziale Nachhaltigkeit.
Die Bewerbung ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur In-Wert-Setzung und Erhaltung der von Generation zu Generation überlieferten Traditionen, herausragenden Fähigkeiten und Werten der alpinen Gemeinschaften.
Der multinationale Bewerbungsprozess wird von Italien in Partnerschaft mit den Ländern des Alpenbogens Schweiz, Frankreich und Slowenien koordiniert.
“Die Region Lombardei”, so Sertori abschließend”, „hat bereits konkrete Maßnahmen und Projekte auf den Weg gebracht, um das kulinarische Erbe aufzuwerten und ihm neue Sichtbarkeit zu verleihen, darunter insbesondere das Interreg-Alpine-Space-Projekt ‚AlpFoodway‘ (2017-2019), dank dessen das Netzwerk der alpinen Regionen mit Blick auf die multinationale Bewerbung für das UNESCO-Register guter Praxisbeispiele enger geknüpft wurde.“
Der Bewerbungsprozess: Die Region Lombardei hat 2021 Gespräche mit der italienischen UNESCO-Kommission und dem Kulturministerium aufgenommen. Dessen Generaldirektion Kultur, die als Institution für die Bewerbung zuständig ist, hat daraufhin auf der Grundlage der nationalen Vorgaben die Inhalte des Bewerbungsformulars für das Kulturministerium und die italienische UNESCO-Kommission in eine endgültige Fassung gebracht. Mit der Einreichung des Formulars beginnt die Phase der Erweiterung und Konsolidierung des Netzwerks an zuständigen Institutionen mit der Durchführung von Sitzungen und Mitteilungen auf unterschiedlicher Ebene in den jeweiligen Ländern und Regionen.