09.02.2023Salzburg

Saalbach-Hinterglemm schon im Ski-WM-Fieber

Noch zwei Jahre / Vorbereitungen werden intensiver /Alleskönner Zwölferkogel begeistert Athleten und Organisatoren

(LK)  Jetzt Courchevel und Méribel, in zwei Jahren Saalbach-Hinterglemm. Die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften werden sich stark unterscheiden. In Frankreich gibt es teils weite Wege, während es bei unserer Weltmeisterschaft alles auf einem Berg abspielt: am Zwölferkogel. Die beste Voraussetzung für Athleten, Trainer, Organisatoren und Fans – aber auch ein starkes Zeichen der Nachhaltigkeit.

„Wir planen nichts Anderes als ein großes, internationales, fröhliches und authentisches Skifest. Der Wintersport ist bei uns nicht exotisch, er ist in unserer DNA, außerdem haben wir schon jetzt eine perfekte Infrastruktur und ein tolles Skigebiet sowie Gastgeber. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass der Funke dieser Begeisterung spätestens in zwei Jahren auf alle überspringen wird. Bei uns im Ort ist er das schon“, fasst Saalbach-Hinterglemms Bürgermeister Alois Hasenauer zusammen.

Viel Arbeit und der Feinschliff

In den nächsten zwei Jahren wird noch viel zu tun sein, „wir müssen noch alle Genehmigungen unter Dach und Fach bringen, die letzten Bauten finalisieren und sind mit dem ÖSV und der FIS in ständigem Austausch“, so Hasenauer. Und Saalbach-Hinterglemm hat nicht einmal ganz zwei Jahre Zeit, „denn schon im März 2024 wird das Weltcupfinale als sozusagen Generalprobe bei uns stattfinden. Es wird sich aber alles ausgehen, denn die Basis ist bei uns schon da, es geht um den Feinschliff“, erklärt Hasenauer.

Fahrplan bis zur Weltmeisterschaft

  • Laufend Rennen und Bewerbe am Zwölferkogel (Europacup, Para-Skiweltcup und vieles mehr)
  • Ski-Weltcupfinale von 20. bis 24. März 2024
  • FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften von 4. bis 16. Februar 2025

Gensbichler: „Zwölferkogel ist ein Rennberg.“

Eine Weltmeisterschaft der kurzen Wege, ein Berg für alle Disziplinen. So hat sich Saalbach-Hinterglemm für das Großereignis beworben und genau so wird es auch umgesetzt. „Wir haben im Winter Dutzende Rennen, sind oft spontan für andere Weltcuporte eingesprungen. Das heißt, dass wir sehr routiniert und eingespielt sind. Aber auch der Zwölferkogel war eine gute Wahl, er bietet einfach alles – für Athleten, Fernsehstationen und Fans. Viele Disziplinen, ein Ziel – das wird für alle Beteiligten super“, so Bartl Gensbicher, „Mr. WM“ und Präsident des Salzburger Landesskiverbandes.

Steger: „Würdige Weltmeister.“

Fritz Steger, Pistenchef am Zwölferkogel mit dem Gespür für die perfekte Rennstrecke, ist jedenfalls überzeugt: „Auf diesem Berg, unserem Zwölferkogel, wird es würdige Weltmeisterinnen und Weltmeister in allen Disziplinen geben. Es hat auch Nachteile, dass alles hier stattfindet, aber die werden wir lösen und bewältigen.“ Steger ist in Abstimmung mit FIS und ÖSV, um den exakten Streckenverlauf festzulegen.

Bund, Land und Gemeinde finanzieren

Die Finanzierung der Alpinen Skiweltmeisterschaft – also die Bereitstellung der Infrastruktur – teilen sich Bund, Land und Gemeinde, Veranstalter ist der Österreichische Skiverband ÖSV. 40 Prozent kommen vom Bund, 40 Prozent vom Land Salzburg und 20 Prozent von der Gemeinde. „Dass es dazu einen einstimmigen Landtagsbeschluss gegeben hat, gibt uns besondere Rückendeckung, das war uns wichtig und hat uns auch motiviert“, so Bürgermeister Alois Hasenauer. Das Land hat seinen Anteil mit 20 Millionen Euro gedeckelt. „Wie viel die Infrastruktur im Endeffekt kosten wird, kann noch nicht exakt gesagt werden, wir rechnen aus derzeitiger Sicht mit rund 45 bis 50 Millionen Euro“, so Hasenauer.

Nachhaltige Weltmeisterschaft

Die „Weltmeisterschaft der kurzen Wege“ war ein Punkt mit dem die Glemmtaler in die Bewerbung gegangen sind. „Wir denken aber noch umfassender die Nachhaltigkeit mit. Die Weltmeisterschaft wird die Erfordernisse eines ,Green Events‘ erfüllen: Wir fördern beim regionalen und örtlichen Verkehrskonzept die Öffis und die E-Mobilität, die Bewerbe finden zu einem Großteil auf bestehender Pisteninfrastruktur statt und wo wir die Infrastruktur danach nicht nutzen können, wird es temporäre Bauten geben“, so Hasenauer. LK_230209_70 (mel/msc)

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