21.12.2023Salzburg

10.000 Quadratmeter Baufläche mitten in der Stadt Salzburg

Startschuss für neues Landesdienstleistungszentrum / Rund 250 Pfähle bilden die Basis / Ein Lokalaugenschein

(LK)  Ein großer leerer Bauplatz mitten in der Stadt Salzburg. Das sieht man nicht oft und vor allem nicht in dieser Dimension. 10.000 Quadratmeter stehen hier für das modernste Verwaltungsgebäude Österreichs – das neue Landesdienstleistungszentrum - zur Verfügung. Doch bevor das Gebäude wachsen kann, geht es in die Tiefe. Rund 250 Pfähle, die 40 Meter in den Boden gebohrt werden, werden die Basis sein – ein Hauch von Venedig, doch viel moderner.

Man kommt sich klein vor, wenn man in der Mitte der 10.000 Quadratmeter Baufläche steht, die von den anderen Gebäuden im Bahnhofsbereich eingesäumt wird. „Geht auch mir jedes Mal so, aber bei uns ist einfach die Freude so groß, dass jetzt der Abriss der alten Verwaltungsgebäude vorbei ist und etwas Neues entsteht – und wir mitten in der Stadt so viel Platz haben. Bis jetzt haben wir vorbereitet, ab Mitte November geht es endlich los. Zuerst kommen die Tiefbauarbeiten, die etwa ein Jahr lang dauern. Dann geht es in Modulbauweise in die Höhe“, schwärmt Projektleiterin Mia Flieher beim Lokalaugenschein mit dem Landes-Medienzentrum.

Fertig Ende 2026

Bis Ende 2026 werden hier bis zu zehn Stockwerke in Holz-Hybridbauweise in die Höhe ragen, die für 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes moderne Arbeitsplätze bieten. Für die Bürger gibt es einen großzügigen Servicebereich. „Doch davor müssen wir noch in die Tiefe. Rund 250 Pfähle werden die Basis bilden. Das muss sein, denn der Untergrund hier ist einfach schwierig. Nach rund einem Jahr geht es dann auf den Pfählen und auf der Tiefgarage endlich in die Höhe. Durch die Holzmodulbauweise ist dafür nur ein Jahr nötig“, erläutern die Projektleiter Mia Flieher und Thomas Kerschbaum.

Umsetzung in Jahresschritten

Jetzt, wo im Bahnhofsbereich sozusagen „tabula rasa“ herrscht, kann es Mitte November endlich losgehen. „Grob gerechnet hat der Abriss der alten Gebäude ein Jahr gedauert, ein weiteres Jahr wird jetzt in die Tiefe gebaut und dann ein weiteres Jahr in die Höhe, gefolgt von den Innenarbeiten“, rechnen Flieher und Kerschbaum vor.

Auftrag an Swietelsky-Habau

Den Zuschlag für die Errichtung des Landesdienstleistungszentrums hat Ende Oktober die Bietergemeinschaft Swietelsky-Habau erhalten, ihr Bestangebot lag bei rund 195 Millionen Euro netto.

Die Eckdaten des Großprojekts

  • 10.000 Quadratmeter Baufläche
  • Zirka von Herbst 2023 bis Herbst 2024 erfolgen die Tiefbauarbeiten mit der Befestigung durch Pfähle sowie der Tiefgarage.
  • Geplant ist, dass es ab 2024 dann in die Höhe geht, die Fertigstellung ist bis Ende 2026 geplant.
  • 13 Stockwerke - zehn oberirdisch, drei unterirdisch
  • Nettonutzfläche: Rund 50.000 Quadratmeter
  • Holz-Hybridbauweise: Rund 2.500 Holzträger und rund 540 Holzstützen
  • Bohrpfähle, die zirka 40 Meter in den Untergrund gehen, tragen das Gebäude
  • Rund 17.200 Stufen, 13 Lifte und zirka 1.800 Türen
  • Gesamtkabellänge 700 Kilometer
  • 3.200 Rauchmelder werden verbaut
  • Rund 4.500 schwenkbare Photovoltaik-Paneele mit 721 Kilowatt-Peak

Moderne Arbeitswelten im Test

Seit ein paar Monaten werden die modernen Arbeitswelten von Landesmitarbeitern getestet. „Wir haben eine Testfläche – ähnlich dem Landesdienstleistungszentrum – eingerichtet, die von verschiedenen Abteilungen und Referaten auf Herz und Nieren im Arbeitsalltag geprüft werden kann. Die Rückmeldungen und Anregungen werden aufgenommen und fließen wo es möglich ist in die Detailumsetzung mit ein“, so Flieher und Kerschbaum. Das Interesse anderer Bundesländer am Projekt sei jedenfalls groß.

Medien

Weitere Beiträge